Am 14. Mai fuhren die vierten Klassen zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen. Hier zwei Stimmungsberichte.
Am Mittwoch, dem 14. 5. 2024, durften wir mit unserer ganze Klassenstufe nach Mauthausen fahren, um das Konzentrationslager zu besichtigen. Nach einer ungefähr 2,5-stündigen Busfahrt kamen wir endlich in dem Konzentrationslager an und haben als erstes die Gruppeneinteilung gemacht. Jede Klasse hat ihren eigenen Guide bekommen, der uns durch Mauthausen geführt hat und uns einige Informationen mitteilte. Unsere Klasse wurde zuerst zu dem damaligen „Sanitätslager“ und Fußballfeld geführt. Die Dame hat uns erklärt, dass die SS-Soldaten früher dort Fußball spielten, um die schrecklichen Taten, die in dem Lager passiert sind, zu normalisieren. Zu den „Sanitätslagern“ haben wir erfahren, dass man sich um die Leute, die dort hingebracht wurden, nicht wirklich gekümmert hat, man hat sie sozusagen zum Sterben zurückgelassen, wenn sie sich nicht erholt haben.
Die Todesstiege konnten wir nur von weitem sehen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns diese noch etwas genauer hätten anschauen können. Meiner Meinung nach hätten wir so einen noch besseren Eindruck von der harten Arbeit bekommen, die die Gefangenen hier verrichten mussten.
Später hat uns die Dame auch die Duschen gezeigt, in denen die Opfer mit eiskaltem Wasser oft minutenlang abgeduscht wurden. Der Raum hatte eine bedrückende Atmosphäre in sich und die Farbe war an manchen Stellen schon komplett abgesplittert.
Unser Guide hat uns auch noch eine Baracke gezeigt, in denen die Gefangenen gelebt haben. Der Raum, den wir besichtigt haben, war groß und leer. Jedoch stand in der Mitte ein Modell, wie es früher hier aussah. Ich fand den Raum mit den vielen Betten in dem Modell am eindrucksvollsten. Die Frau erzählte uns auch etwas über die „Funktionshäftlinge“. Das waren Häftlinge, welche bestimmte Privilegien bekamen. Die „Funktionshäftlinge“ hatten vor allem den Zweck die Solidarität zwischen den Gefangenen zu schwächen.
Zu Schluss haben wir uns noch die Vergasungskammern und die Verbrennungsöfen angeschaut. Als wir durch einen Raum gingen, in dem lauter Namen projiziert worden sind, bekamen einige von uns ein mulmiges Gefühl im Bauch. Ich hätte mir die Vergasungsräume etwas größer vorgestellt. Die Kühlräume haben mich vor allem irgendwie deprimiert.
Insgesamt war es ein sehr lehrreicher Ausflug und ich finde es sehr wichtig, dass das ganze Lager so gut erhalten worden ist, damit man die Schrecken des Nationalsozialismus nicht vergisst!
Katharina Schrattmeier, 4B
Am 14. Mai 2024 besuchten die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen mit ihren GeschichtslehrerInnen das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich, das heute eine Gedenkstätte ist. Nach einer langen Busfahrt kamen wir an unserem Ziel an und konnten endlich mit der Führung beginnen. Jeder Klasse wurde ein Guide zugeteilt und nach einer kurzen Einführung in die Thematik ging es auch schon los. Zuerst wurde uns der große Innenhof gezeigt, von dem aus man das Büro von Franz Ziereis sehen konnte. Danach betraten wir den ehemaligen Duschraum und die Baracken, in denen die Häftlinge untergebracht worden waren. Wir waren entsetzt über die menschenunwürdige Behandlung der Häftlinge. Unser Führer schien unsere Betroffenheit zu spüren, denn er kündigte eine kurze Pause an, in der wir uns ein wenig entspannen konnten. Dann ging es sofort weiter in den Raum der Namen – ich hätte nie gedacht, dass hier so viele Menschen ermordet worden waren. In der anschließenden Vergasungskammer und den Krematorien fühlte ich mich nicht ganz wohl, aber zum Glück durften wir bald wieder raus an die frische Luft. Im Park bewunderten wir die vielen Skulpturen und blickten auf den Steinbruch hinunter. Nach der darauf folgenden Nachbesprechung ging es wieder zum Bus und zurück nach Wien. Auf jeden Fall war das ein prägender und aufschlussreicher Ausflug.
Timea Aradi, 4A
Beitrag und Fotos: hub