Lieber Georg,
einer der schwierigsten Momente im Leben ist das Abschiednehmen von Menschen, die uns nahe standen und die wir geliebt haben. Wir müssen uns nun von dir verabschieden, obwohl das eigentlich niemand von uns möchte, weil es einfach zu früh und zu unerwartet gekommen ist.
Du warst ein wichtiger Teil des BRG18, auch wenn du offiziell schon in Pension warst, hast du immer noch dazu gehört, weshalb es auch niemanden erstaunt hat, wenn du im Lehrerzimmer gesessen bist, weil du für uns du nie wirklich weg warst.
Du warst für Generationen von Schüler*innen ein großartiger Lehrer, der mit Herz und viel Empathie Fächer unterrichtet hat, die nicht allen immer leicht zugänglich waren. Wie oft hast du an geometrischen Figuren getüftelt, um sie lebensnahe im Unterricht verwenden zu können. Du hast dich nicht damit begnügt, den Unterrichtsstoff einfach nur zu vermitteln, du wolltest auch zeigen, dass einzelne Stoffgebiete einen Alltagsbezug haben.
Du warst und bleibst die Seele des Videoteams, das so viele Veranstaltungen des BRG18 begleitet hat, von Schikursen und Sportwochen erzählen unzählige Fotos, und wir alle, die dabei waren, werden diese Stunden nie vergessen.
Unschlagbar war aber vor allem dein Humor, den du dir bis zum Schluss bewahrt hast, was uns alle tief beeindruckt hat. Du hast dich nicht unterkriegen lassen von deiner Krankheit, hast den bösartigen Tumoren sogar Namen gegeben und dich nie beklagt. Unvergesslich bleibt mir, wie du noch im September gesagt hast, dass deine Krankheit den großen Vorteil habe, alles essen zu können, ohne zuzunehmen.
Für uns Kolleg*innen warst du immer da, wenn wir Rat und Unterstützung gebraucht haben, hast viele Tipps gegeben und nie gezögert, deine Hilfe anzubieten. Du warst aber auch immer ehrlich und wir alle wussten, wenn du etwas sagtest, dann meintest du es auch so.
Deine Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe haben manchmal auch Konflikte heraufbeschworen, die du aber, weil es dir wichtig war, in deiner dir eigenen Art, klar, aber immer humorvoll ausgetragen hast. Unser Beruf ist manchmal schwierig, weil man es nie allen recht machen kann und ich habe dich immer bewundert, wie du oft lange und intensiv nach Lösungsstrategien gesucht hast.
Lieber Georg, es gäbe noch so viel mehr über dich zu sagen, aber alle Worte werden dir nicht gerecht. Wir alle, die dich gekannt haben, mit dir arbeiten, schöne Momente teilen und lachen durften, geben dir ein Versprechen: Wir werden dich nie vergessen und in Gedanken wirst du immer bei uns sein: Danke, dass es dich gab.
Im Namen der Schulgemeinschaft des BRG 18 Irmi Herzog




