Gründung der Realschule

Durch die Zuwanderung Währinger Bürger in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts änderte sich die Berufsstruktur völlig. Es gab immer weniger Bauern aber immer mehr Privatangestellte und Beamte, die ins nahe Wien pendelten. Diese neuen Bürger wünschten sich für ihre Kinder eine höhere Schulbildung, so dass im Herbst 1879 eine “Staatsunterrealschule” in der heutigen Teschnergasse eröffnet wurde. Sie entsprach der Unterstufe 1. – 4. Klasse und wurde 1880 in das neu errichtete Schulgebäude Schulgasse 57 verlegt. In den nächsten Jahren bemühte man sich um eine Ergänzung durch eine Oberrealschule, welche schließlich 1886 vervollständigt wurde.

1884 wurde der Bau eines neuen Schulgebäudes in der heutigen Schopenhauerstraße 49 beschlossen woran zwei Gedenktafeln im Inneren der Schule erinnern. Die Bauzeit betrug weniger als ein Jahr. Bereits im November 1885 übersiedelte die Realschule in das neue Gebäude. Die Innenausstattung der Schule war der damaligen Zeit entsprechend dürftig: es gab kein elektrisches Licht, in jedem Stockwerk nur eine Bassena und der Fussboden bestand aus einfachen Holzbrettern.